Ein Beitrag zu methodischen Coaching-Grundlagen
Die International Coach Federation ICF legte bereits 1995 sehr hohe Standards für das professionelle Coaching und fordert von ihren Mitgliedern neben der beruflichen Ethik und einem Verhaltenskodex weitere verbindliche Kern-Kompetenzen, die in akkreditierten Schulungen verinnerlicht und in besonders strengen Zertifizierungsverfahren geprüft werden.
Die ICF Kernkompetenzen / ICF Core Competencies – Originalfassung werden in folgende vier Gruppen eingeordnet und umfassen – nachfolgend in verkürzter Wiedergabe knapp beschriebene – insgesamt elf Kompetenzen, die während einer Coaching-Session Anwendung finden:
„A. GRUNDLAGEN SCHAFFEN
1. Einhaltung der Ethik-Richtlinien und professioneller Standards
Verständnis der Ethik und Standards des Coaching und die Fähigkeit, sie in im Rahmen des Coaching angemessen anzuwenden.
2. Treffen einer Coaching-Vereinbarung
Die Fähigkeit zu verstehen, was in der jeweiligen Coaching-Interaktion erforderlich ist und sich mit Interessenten und neuen Klienten über den Coaching-Prozess und die Coaching-Beziehung zu einigen.
B. DIE BEZIEHUNG GEMEINSAM GESTALTEN
3. Vertrauen und Vertrautheit mit dem Klienten herstellen
Die Fähigkeit, eine sichere, unterstützende Umgebung herzustellen, die bleibenden gegenseitigen Respekt und bleibendes gegenseitiges Vertrauen schafft.
4. Präsenz beim Coaching
Die Fähigkeit mit voller Aufmerksamkeit präsent zu sein und die Fähigkeit, eine spontane Beziehung mit dem Klienten aufzubauen, die durch offene, flexible und selbstbewusste Interaktion geprägt ist.
C. EFFEKTIVES KOMMUNIZIEREN
5. Aktives Zuhören
Die Fähigkeit, sich vollständig auf das zu konzentrieren, was der Klient / die Klientin sagt und nicht sagt und darauf, die Bedeutung des Gesagten im Kontext der Wünsche des Klienten / der Klientin zu verstehen. Darüber hinaus die Fähigkeit, das Ausdrucksvermögen des Klienten / der Klientin zu fördern.
6. Wirkungsvoll Fragen
Die Fähigkeit, durch Fragen die Informationen offen zu legen, die nötig sind, damit der Klient / die Klientin maximal von der Coaching-Beziehung profitieren kann oder die für die Coaching-Beziehung nützlich sind.
7. Direkte Kommunikation
Die Fähigkeit, während der Coaching-Sitzungen effektiv zu kommunizieren und eine Sprache zu gebrauchen, die die größtmögliche positive Wirkung auf den Klienten / die Klientin hat.
D. LERNEN UND DAS ERREICHEN VON ERGEBNISSEN FÖRDERN
8. Bewusstsein schaffen
Die Fähigkeit, vielfältige Informationsquellen zu bewerten, daraus ein Gesamtbild zusammenzusetzen und Interpretationen zu liefern, die dem Klienten / der Klientin zu einem stärkeren Bewusstsein verhelfen und es ihm / ihr so ermöglichen, die vereinbarten Ziele zu erreichen.
9. Handlungen entwerfen
Die Fähigkeit, zusammen mit dem Klienten / der Klientin Möglichkeiten zum kontinuierlichen Lernen im Rahmen des Coaching und in Situationen des persönlichen und des beruflichen Lebens zu schaffen, sowie Möglichkeiten für neues Handeln zu schaffen, das so effektiv wie möglich zu den vereinbarten Ergebnissen führt.
10. Planung und Zielsetzung
Die Fähigkeit, einen effektiven Coaching-Plan mit dem Klienten / der Klientin aufzustellen und sich an ihn zu halten.
11. Umgang mit Fortschritt und Verantwortlichkeit
Die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was wichtig für den Klienten / die Klientin ist, es aber seiner / ihrer Verantwortung zu überlassen, ob er / sie handelt“.
Quelle des obigen Wortlauts (der externe Link öffnet im neuen Tab – Hinweise im Impressum) unter:
https://www.coachfederation.de/icf-d/icf-kernkompetenzen.html .
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Den Gesamttext (mit ausführlicher Beschreibung der jeweiligen Kernkompetenzen in verschiedenen Unterpunkten) können Sie bei Interesse downloaden (der externe Link öffnet im neuen Tab – Hinweise im Impressum) unter:
http://www.coachfederation.de/files/brosch__ren_icf_kernkompetenzen_2014_02_28.pdf .
Mehr zum Thema auch unter: ● ICF Verhaltenskodex ● Nützliche Links und Downloads .
Bei Rückfragen bitte ich Sie um Ihre Kontaktaufnahme. Vielen Dank!